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Erlebst du es regelmässig, dass du nach einem langen Event erschöpft nach Hause fährst und dich fragst: «Hat mir das jetzt wirklich was gebracht?»

Vielleicht hat dir der Event nicht eine Visitenkarte und auch kein wirklich interessantes Gespräch gebracht. Nichts, was dein Leben bereichern wird.

Nichts für ungut, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass mindestens eine interessante Person auf demselben Anlass war.

Du hast es einfach nicht geschafft, mit dieser Person ins Gespräch zu kommen. Oder aber, du hast zwar mit dieser Person gesprochen, aber nur übers Wetter und darum nicht gemerkt, welches Potenzial sich hinter dieser Person verbirgt?

Kurz: Mit dem Networking hast du es nicht so?

Damit ist jetzt Schluss. In diesem Artikel erfährst du, wie du an deinen nächsten Networking-Anlässen das Eis brichst und Kontakte aufbaust, für die du viele Jahre dankbar sein wirst. Auch wenn du vom Typ her so introvertiert bist, dass du innerlich gerade die Augen verdrehst.

Kommunikation ist der Schlüssel

Sicher hast du schon irgendwo einmal gehört, dass Kommunikation ihre Wirkung nicht im «Was», sondern im «Wie» findet.

Mal ehrlich, kannst du dich an die Worte deiner Gespräche an einem Anlass von letzter Woche erinnern? Wohl kaum.

Der Schlüssel für positive Kommunikation liegt nicht darin, was du sagst, sondern vielmehr darin, wie du es sagst. 

Selbstverständlich solltest du nicht irgendwelchen Quatsch erzählen, aber ob dein Gegenüber das Gespräch mit dir in positiver Erinnerung behält, entscheidet sich vielmehr in den Faktoren Körpersprache (inkl. Mimik) und deiner Stimme.

So arbeitest du an deiner Körpersprache und an deiner Stimme

Über Körpersprache gibt es ganze Bücher, es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, hier ins Detail zu gehen.

Was du machen kannst: Achte bei den nächsten Anlässen ganz genau auf die Körpersprache der anderen. Wie unterscheiden sich Leute, denen es offensichtlich gelingt, gute Gespräche zu führen von denjenigen, denen das weniger gelingt. Alleine durchs beobachten, wirst du vieles lernen.

Achte zum Beispiel auf folgende Dinge:

  • Körperhaltung: Aufrecht? Gekrümmt?
  • Tempo der Bewegungen.
  • Offene oder verschränkte Arme/Beine
  • Augenkontakt mit dem Gegenüber
  • Mimik: Echt oder aufgesetzt?

Auch bzgl. Stimme findest du viele gute Bücher, aber alleine mit Beobachten kannst du vieles lernen.

  • Ruhig, aber nicht leise?
  • Entspannt oder zu hektisch
  • Aus dem Bauch
  • Stimmhöhe

So bereitest du den Anlass vor

Hier schlägst du 95% der anderen Gästen.

(Wobei ich betonen möchte, dass es falsch wäre, einen Anlass als Wettbewerb zu betrachten. Somit hat die Formulierung «andere Gäste schlagen» keine Berechtigung.)

Nichtsdestotrotz: Fast niemand macht das, obwohl man sich damit einen grossen Gefallen macht:

Bereite den Anlass vor.

Kleine, passende Geschichte: 

Im TV (leider weiss nicht mehr auf welchem Sender oder welche Sendung) gab es einmal ein Experiment. In diesem Experiment wurden zufällige Passanten von der Strasse für eine «Wahrsager-Aufführung» eingeladen.

Der Wahrsager konnte unglaublich viel Wahres über die Personen sagen.

Der Trick: Hinter dem Vorhang in der Nähe war ein Team, bewaffnet mit Laptops und verbunden mit einem Knopf im Ohr des Wahrsagers.

Das Team konnte nach nur wenigen Fragen «Wie heisst du?» und «Woher kommst du?» sehr vieles über die Person herausfinden. Online. Dinge, welche die Person oft selbst schon vergessen hatte.

Das Internet vergisst nie!

Diese Geschichte zeigt, wie einfach es heutzutage ist, über andere Personen Informationen zu bekommen, trotz allen Datenschutzgesetzen.

Zurück zu deinem Networking-Erfolg:

Wenn du weisst, wer zu deinem nächsten Anlass eingeladen ist, dann mach dir die Mühe ein paar interessante Punkte über die Person in Erfahrung zu bringen. Das können Gemeinsamkeiten sein, z.B. geteilte Interessen.

Achte darauf, dass du diese Infos dezent – eher zufällig – in die Gespräche einfliessen lässt. Sonst riskierst du schnell, als Stalker wahrgenommen zu werden.

Also, mach dir die Mühe und interessiere dich für die anderen Gäste bereits vor dem Anlass. Dann musst du nämlich nur noch ins Gespräch kommen.

So kommst du ins Gespräch

Hier ist es wie beim Dating: Verzichte auf faule Tricks.

Vorausgesetzt deine Körpersprache und deine Stimme strahlen Offenheit und Selbstsicherheit aus, dann reicht es, wenn du den Leuten direkt sagst, dass du mit ihnen ein Gespräch führen möchtest.

Keine Hexerei, einfach ehrliche und direkte Kommunikation.

Stell dir vor, du bist an einem Anlass und jemand sagt zu dir:

«Hey, mit dir möchte ich mich gerne unterhalten.»

Wie wirkt das auf dich? Würdest du die Person abweisen? Wohl kaum.

Am ehesten wirst du jetzt fragen: «Das freut mich, wie kommt es dazu?»

Wie gut, wenn du dich vor dem Anlass etwas vorbereitet hast und jetzt zum Beispiel Folgendes sagen kannst:

«Ich habe vernommen, dass du seit 3 Monaten Präsident des FC Freelancer bist. Wir haben beim FC Portal aktuell ein Problem und würde mich interessieren, ob ihr das Problem auch habt und wie ihr es löst.»

Aber bitte: Keine falschen Interessen vorheucheln!

Wie es dazu kommt, dass du angesprochen wirst

Grundsätzlich sind die Leute an Anlässe, um in Gespräche zu kommen.

Es geht allen wie dir: Irgendwo möchten alle Anschluss finden.

Die einfachste Methode ist, sich einem bereits gebildeten Kreis anzuschliessen.

Da es durchaus immer Leute hat, welche lieber eine eigene Runde eröffnen möchten, kann es also passieren, dass sie in dir das passende Gegenüber finden.

Voraussetzung dafür ist, dass du eine offene, interessierte Körperhaltung zeigst. Schau dich in der Runde um. Auf keinen Fall solltest du dich ans Buffet schmeissen und danach mit dem Essen beschäftigt sein.

Wenn Leute auf der Suche nach dir sind, sollten sie erkennen, dass du offen für Gespräche bist.

Schau neugierig in die Menge, zeig dich interessiert, aber vermeide ein aufgesetztes Lachen.

Sobald du Leute sichtest, die offensichtlich auf der Suche nach Gesprächs-Partnern sind, dann schau diesen direkt in die Augen und signalisiere ihnen bei Blickkontakt, dass du offen bist, angesprochen zu werden. Ein herzhaftes Lächeln wirkt hier Wunder.

So wirst du ein interessanter Gesprächs-Partner

Der Witz hier ist, dass du ein interessanter Gesprächspartner wirst, wenn du dich eben gerade nicht zu sehr für dich selbst, sondern für das Gegenüber interessierst.

Leute sprechen grundsätzlich gerne über sich selbst und sind für offene Ohren dankbar.

Versuche es erst gar nicht mit aufgesetztem Interesse. Das riechen Leute gegen den Wind. Wenn du merkst, dass du an einer Person nicht interessiert bist, dann beende das Gespräch. Es gibt da draussen genügend andere Leute.

Wichtig ist hier deine innere Einstellung.

Sag dir: «Von jeder Person kann ich etwas Interessantes lernen, es ist an mir herauszufinden, was es ist.»

An dieser Stelle sei daran erinnert, dass es beim ersten Kennenlernen mehr darum geht, wie man miteinander redet und weniger (oder gar nicht) darum, was man bespricht.

Wenn du etwas findest, dass dich interessiert, was glaubst du, wie deine Wirkung dann sein wird?

Klar darfst und solltest du auch einmal etwas von dir erzählen.

Etwas Vorbereitung tut auch hier gut. Überlege dir am besten ein paar «Schwankerl», die dich aktuell beschäftigen und/oder informiere dich über aktuelle Themen, mit welchen sich die Gruppe vermutlich gerade allgemein beschäftigt (z.B. aktuelle Börsen-Lage, Sportereignisse).

Der einfachste Trick, um ein Gespräch am Leben zu erhalten.

Diesen Trick habe ich von einem Berufs-Verkäufer gelernt. Als Verkäufer solltest du das Gegenüber immer möglichst gut kennenlernen. Darum ist es gut, wenn das Gegenüber viel spricht.

Und das erreichst du ganz einfach so:

Sobald das Gegenüber fertig gesprochen hat, wiederholst du die letzten Worte und stellst diese als Frage.

Die meisten Leute reagieren hier so, dass sie jetzt mehr ins Detail gehen. Oder alles nochmals mit anderen Worten erzählen, mit neuem Blickwinkel. Beides ist gut.

Natürlich solltest du diese Technik nur stellenweise einsetzen.

Aber da und dort kannst du diese Technik anwenden, wenn gerade droht, dass das Gespräch an Fahrt verliert.

So nutzt du die Frage: «Und was machst du so?»

Diese Frage könntest du damit beantworten, was du beruflich machst.

So entsteht allerdings kaum ein interessantes Gespräch.

Eine andere (viel bessere) Möglichkeit ist es, hier direkt über ein aktuelles Problem zu sprechen. Im Anschluss kannst du deine berufliche Tätigkeit immer noch unterbringen.

Der Vorteil: Du gibst deinem Gesprächspartner eine Möglichkeit, dir zu helfen.

Die meisten Menschen helfen grundsätzlich gerne.

Es geht hier nicht darum, die Hilfsbereitschaft anderer Leute auszunutzen. Vielmehr geht es darum, diese so zu behandeln, als ob sie langjährige Freunde sind.

Statt über Belanglosigkeiten wie das Wetter zu sprechen, geht es sofort ans «Eingemachte». Achte darauf, ein gutes Mass zu finden und überfalle niemanden mit persönlichen Problemen.

 Stattdessen könntest du zum Beispiel so antworten:

«Aktuell lerne ich, wie ich mit Hilfe von KI es schaffe, meine Prozesse zu optimieren».

Mit etwas Glück bist du damit sofort in einem interessanten Gespräch verwickelt. Ein Gespräch, wie du es sonst mit Freunden führen würdest.

Achte auf diese Dinge beim Smalltalk

Zu guter Letzt noch ein paar abschliessende Ratschläge:

  • Spiel dich nicht auf.
  • Mach keine Witze auf Kosten anderer (egal ob an- oder abwesend).
  • Sei empathisch.
  • Wage kleine, ernst gemeinte Komplimente
  • Verkaufe nicht!

An dieser Stelle sei vielleicht betont: Es sollte sich von selbst verstehen, dass beim ersten Kontakt nicht dein Ziel sein sollte, etwas zu verkaufen. Beim ersten Date schlägst du schliesslich auch keine Hochzeit vor.

Vielmehr ist es dein Ziel, interessante Menschen kennenzulernen. Menschen, mit denen zu gerne zusammenarbeiten möchtest, auch wenn du noch gar nicht weisst, in welcher Form.

Was zählt, ist der positive Eindruck, den du hinterlässt. Damit legst du das Fundament für den nächsten Schritt:

So bleibst du in Kontakt

Mach’s nicht zu kompliziert.

Wenn du merkst, dass es funkt, dann frag nach der Visitenkarte.

Oder noch einfacher: Füge deinen neuen Kontakt bei LinkedIn hinzu. Du kannst hier zum Beispiel in einem passenden Moment die Frage stellen: «Findet man dich bei LinkedIn?». So signalisierst du dem Gegenüber, dass du in Kontakt bleiben möchtest und falls er oder sie nicht bei LinkedIn ist, wird du alternative Kontakt-Möglichkeiten erfahren.

Ich wünsche dir gutes Networking!

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